Heiko Warnken
2012-04-05 03:27:30 UTC
Am 05.04.2012 02:29, schrieb Christoph Schneegans:
das erfrischend eindeutige Fazit der Stiftung
wird's über kurz oder lang keine kostenlosen AV-Programme mehr geben,
weil niemand mehr AV-Programme kauft.
Ich leite mal nach de.comp.security.virus um.
Gruß
Heiko
das erfrischend eindeutige Fazit der Stiftung
Warentest paßt in einen Satz: "Ein kostenloses Antivirenprogramm plus
Windows-Firewall schützen den PC hinreichend."
Naja, stimmt ja auch. Und wenn das Jeder so definitiv kapiert hat,Windows-Firewall schützen den PC hinreichend."
wird's über kurz oder lang keine kostenlosen AV-Programme mehr geben,
weil niemand mehr AV-Programme kauft.
Ich leite mal nach de.comp.security.virus um.
Gruß
Heiko
Hallo allerseits!
Vor drei Jahren hatte die Stiftung Warentest "Antivirenpakete"
getestet; der Artikel war mir damals wegen seiner Panikmache übel
Der erneute Test in der aktuellen Ausgabe April 2012 hat ja schon
hohe Wellen geschlagen, und ich war deshalb gespannt auf die Lektüre.
***
Tatsächlich finden sich in der Ausgabe zwei Artikel zum Thema; dem
Produkttest geht noch ein Artikel voraus, der beschreibt, "wie Viren
und Trojaner funktionieren, was sie abwehrt". Darin wird natürlich
"Ein gutes Antivirenprogramm ist ... elementar für jeden Rechner."
Im Falle einer Infektion wird empfohlen, von einem sauberen Medium zu
booten und das Antivirenprogramm den Rechner "säubern" zu lassen.
Sollte dies scheitern, soll der Anwender eine Datensicherung "aus der
Zeit vor dem Virenbefall" einspielen oder das "Betriebssystem neu
aufspielen", auch wenn dann alle "Daten und Programme ... futsch"
seien. Na bitte, es geht doch. Das ist eben die harte Realität.
Ansonsten fallen die praktischen Ratschläge leider sehr knapp aus.
"Halten Sie Ihr Antivirenprogramm stets aktuell. Nehmen Sie jedes
Update Ihrer Software an. Vorsicht beim Herunterladen von Dateien aus
dem Internet. Nutzen Sie Spam-Filter."
Schade, da hätte man viel mehr aufführen können, was einem Anwender
echten praktischen Nutzen gebracht hätte.
***
"Zweieinhalb Tage, nachdem neue Versionen von Spyeye, Graftor und Co.
erstmals auf PCs losgelassen sind, erscheint ihre Signatur bereits
auf der G-Data-Liste". Damit scheint G Data also am schnellsten zu
reagieren. 'Zweieinhalb Tage' und 'bereits'? Mir kommt das ziemlich
lang vor.
Und offenbar wurde gerade die Reaktionszeit besonders gründlich
untersucht: "Über einen Zeitraum von 52 Tagen aktualisierten wir
jeden Tag die Signaturdatenbanken der Sicherheitsprogramme und froren
die virtuellen Rechner in diesem Zustand ein". Das klingt nach einer
brauchbaren Datenbasis. Und nach Aufwand laut Editorial hat der
ganze Test insgesamt 97.000 EUR gekostet.
Beim Test des Dateiscanners fanden Avira und G Data als beste
Programme "immerhin 96 Prozent". Reicht das? Mir würde es nicht
reichen. "Das Rundumsorglospaket gibt es nicht", folgert der Artikel.
Was man aber tun kann, um dennoch sorglos zu surfen, wird leider
nicht verraten.
Die "Rechnerbelastung" ging mit 20 % in die Gesamtnote ein, und auch
"Eine große Datei zu kopieren, dauert (bei G Data) ... mehr als
doppelt so lange wie ohne. Bitdefender belegt 1,24 Gigabyte auf der
Festplatte. Der Hintergrundwächter belegt ... fast 550 Megabyte
Arbeitsspeicher." Wow.
Um nun zu verstehen, weshalb die Hersteller die Stiftung Warentest
öffentlich scharf kritisieren, braucht man den Artikel aber gar nicht
gelesen zu haben, denn das erfrischend eindeutige Fazit der Stiftung
Warentest paßt in einen Satz: "Ein kostenloses Antivirenprogramm plus
Windows-Firewall schützen den PC hinreichend."
Mein eigenes Fazit zum Test: _deutlich_ besser als vor drei Jahren,
wenn auch mit Schwächen.
Vor drei Jahren hatte die Stiftung Warentest "Antivirenpakete"
getestet; der Artikel war mir damals wegen seiner Panikmache übel
Der erneute Test in der aktuellen Ausgabe April 2012 hat ja schon
hohe Wellen geschlagen, und ich war deshalb gespannt auf die Lektüre.
***
Tatsächlich finden sich in der Ausgabe zwei Artikel zum Thema; dem
Produkttest geht noch ein Artikel voraus, der beschreibt, "wie Viren
und Trojaner funktionieren, was sie abwehrt". Darin wird natürlich
"Ein gutes Antivirenprogramm ist ... elementar für jeden Rechner."
Im Falle einer Infektion wird empfohlen, von einem sauberen Medium zu
booten und das Antivirenprogramm den Rechner "säubern" zu lassen.
Sollte dies scheitern, soll der Anwender eine Datensicherung "aus der
Zeit vor dem Virenbefall" einspielen oder das "Betriebssystem neu
aufspielen", auch wenn dann alle "Daten und Programme ... futsch"
seien. Na bitte, es geht doch. Das ist eben die harte Realität.
Ansonsten fallen die praktischen Ratschläge leider sehr knapp aus.
"Halten Sie Ihr Antivirenprogramm stets aktuell. Nehmen Sie jedes
Update Ihrer Software an. Vorsicht beim Herunterladen von Dateien aus
dem Internet. Nutzen Sie Spam-Filter."
Schade, da hätte man viel mehr aufführen können, was einem Anwender
echten praktischen Nutzen gebracht hätte.
***
"Zweieinhalb Tage, nachdem neue Versionen von Spyeye, Graftor und Co.
erstmals auf PCs losgelassen sind, erscheint ihre Signatur bereits
auf der G-Data-Liste". Damit scheint G Data also am schnellsten zu
reagieren. 'Zweieinhalb Tage' und 'bereits'? Mir kommt das ziemlich
lang vor.
Und offenbar wurde gerade die Reaktionszeit besonders gründlich
untersucht: "Über einen Zeitraum von 52 Tagen aktualisierten wir
jeden Tag die Signaturdatenbanken der Sicherheitsprogramme und froren
die virtuellen Rechner in diesem Zustand ein". Das klingt nach einer
brauchbaren Datenbasis. Und nach Aufwand laut Editorial hat der
ganze Test insgesamt 97.000 EUR gekostet.
Beim Test des Dateiscanners fanden Avira und G Data als beste
Programme "immerhin 96 Prozent". Reicht das? Mir würde es nicht
reichen. "Das Rundumsorglospaket gibt es nicht", folgert der Artikel.
Was man aber tun kann, um dennoch sorglos zu surfen, wird leider
nicht verraten.
Die "Rechnerbelastung" ging mit 20 % in die Gesamtnote ein, und auch
"Eine große Datei zu kopieren, dauert (bei G Data) ... mehr als
doppelt so lange wie ohne. Bitdefender belegt 1,24 Gigabyte auf der
Festplatte. Der Hintergrundwächter belegt ... fast 550 Megabyte
Arbeitsspeicher." Wow.
Um nun zu verstehen, weshalb die Hersteller die Stiftung Warentest
öffentlich scharf kritisieren, braucht man den Artikel aber gar nicht
gelesen zu haben, denn das erfrischend eindeutige Fazit der Stiftung
Warentest paßt in einen Satz: "Ein kostenloses Antivirenprogramm plus
Windows-Firewall schützen den PC hinreichend."
Mein eigenes Fazit zum Test: _deutlich_ besser als vor drei Jahren,
wenn auch mit Schwächen.
--
http://spandaunet.de | ***@spandaunet.de
http://spandaunet.de | ***@spandaunet.de